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Der Supreme Court in den USA lässt Bayer abblitzen

Wie geht es jetzt weiter?

NTG24 - Der Supreme Court in den USA lässt Bayer abblitzen

 

Schon seit einer gefühlten Ewigkeit wehrt sich Bayer gegen Vorwürfe, dass der Unkrautvernichter Glyphost krebserregend sei. Um dies auhc juristisch zu klären, strebte der Konzern beim US-amerikanischen Supreme Court die Überprüfung eines Urteils aus dem Jahre 2019 an, bei dem einem Kläger 25 Millionen USD an Schadenersatz zugesprochen wurden. Die zuständigen Richter lehnten dies nun aber ab und folgten damit einer Empfehlung von US-Präsident Joe Biden.

Letztere sorgte auch dafür, dass das Thema an den Börsen nicht die ganz große Überraschung war. Die Anleger waren bereits darauf eingestellt, dass Bayer (DE000BAY0017) vor Gericht die nächste Schlappe erleben könnte und so ging es mit dem Aktienkurs am Dienstag „nur“ um etwas mehr als zwei Prozent in die Tiefe. Mit einem Schlusskurs von 62,06 Euro blieb die Bayer-Aktie damit noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau und rund 20 Prozent höher als vor einem Jahr.

Auch der Konzern selbst hat für den Fall einer Ablehnung des Supreme Court bereits vorgesorgt, wenngleich Bayer die Entscheidung eigenen Angaben zufolge nicht nachvollziehen kann. Im vergangenen Jahr haben die Leverkusener Rücklagen in Höhe von 4,5 Milliarden USD aufgebaut, mit denen im Laufe der nächsten Jahren eventuelle Forderungen neuer Kläger beglichen werden sollen.

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Neue Klagen haben jetzt weitaus mehr Aussicht auf Erfolg, da diese sich aktiv auf das Urteil aus dem Jahr 2019 berufen können. Für Bayer ist der Rückschlag beim Supreme Court damit noch nicht das Ende der Welt. Zumindest aber muss die Hoffnung begraben werden, dass die Glyphosat-Streitigkeiten endgültig zu den Akten gelegt werden können. Stattdessen wird das Thema den Pharma-Giganten wohl noch über viele Jahre begleiten.

 

Kalkulierbare Risiken?

 

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Werbebanner WikifolioFür die Bayer-Aktie ist das selbstredend ein weiterer Belastungsfaktor. Der ist aber schon seit einer ganzen Weile eingepreist und so ist zunächst nicht mit einem spontanen Kurscrash als Reaktion zu rechnen. Umgekehrt hat die ohnehin ins Stocken geratene Erholung der Bayer-Aktie nun aber einen sichtlichen Dämpfer erhalten. Gut möglich also, dass es derzeit zu einem Übergang in eine Seitwärtsbewegung mit dezent negativer Tendenz kommt.

 

22.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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