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Bayer passt Dividendenpolitik an und zahlt deutlich weniger aus

Kritische finanzielle Situation fordert drastische Maßnahmen

NTG24 - Bayer passt Dividendenpolitik an und zahlt deutlich weniger aus

 

Bayer passt Dividendenpolitik an und wird nur noch das gesetzliche Minimum an die Anteilseigner auszahlen.

Am Montag hat der deutsche Pharma-Riese Bayer (DE000BAY0017) nach Börsenschluss angekündigt nur noch das gesetzliche Minimum an die Aktionäre auszuzahlen. Dies sind etwa 0,11 Euro pro Aktie. Dies soll bereits im April auf der Jahreshauptversammlung vorgeschlagen werden.

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Für Bayer ist die Anpassung der Dividendenpolitik unerlässlich aufgrund des hohen Schuldenstandes und den aktuell hohen Zinsniveau. Auch die aktuelle operative Schwäche des Konzerns steht im Zusammenhang damit, da dies den freien Cashflow deutlich reduziert. Bereits im dritten Quartal gab es Gerüchte, dass der Konzern aufgrund der angespannten finanziellen Situation, die durch die weiterlaufenden Rechtsstreitigkeiten in den USA die Bayer bei der Monsanto-Übernahme mitübernommen hatte, nur noch verschlimmert wird. Der Bayer-CEO Bill Anderson verkündete im Rahmen der Mitteilung, dass es Bayers oberste Priorität sei die Schulden zu senken und dadurch die Flexibilität des Konzerns zu steigern.

Die Aktie von Bayer geriet nach der Ankündigung unter Druck und rauschte um 4 % ab und rutschte auf den niedrigsten Kurs seit 2005 ab. Durch die Ankündigung werden sich höchst wahrscheinlich eine Reihe von Fonds und Privatpersonen mit Fokus auf Dividenden von dem Titel trennen. Finanziell spart sich Bayer durch diesen Schritt aber auf die Sicht von Dreijahren insgesamt 6 Milliarden Euro, was aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten des Konzerns vom Markt dennoch positiv aufgenommen werden sollte.

Indes geht die Klagewelle in den im Glyphosat-Ärger weiter. Der Ärger aufgrund des angeblich krebsverursachenden Unkrautvernichters von Monsanto hat bereits Milliarden verschlungen. Zusätzlich könnte neuer Ärger aufgrund des Mittels PCB in den USA drohen auch dieses Mittel wurde von Monsanto in den USA verkauft und ist bereits seit längerem in den USA als Umweltgift klassifiziert. Während Bayer sich die Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 noch 60 Milliarden US-Dollar kosten ließ, ist das Unternehmen durch Kursverfall in den letzten Jahren aufgrund der hohen Risiken nur noch mit 28,4 Milliarden US-Dollar an der Börse gelistet.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNeben den hohen Risiken aufgrund des Glyphosatstreits in den USA kommt erschwerend hinzu, dass bei Bayer in den nächsten Jahren einige Patente für Medikamente verlieren wird, die bis dato Kassenschlager waren. Die nachfolgenden Projekte und Studien scheiterten in der letzten Zeit und sorgte für weitere Enttäuschung bei den Investoren. Um die finanziellen Probleme, die daraus resultieren werden, etwas zu reduzieren und den Barmittelzufluss zu erhöhen diskutiert Bayer intern wohl aktuell auch einen Teil Verkauf einer Sparte.

25.02.2024 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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