als .pdf Datei herunterladen

BASF, Bayer – Angst vor Produktionsstillständen und ein überraschender Gewinner des 1. Halbjahres

Aufgrund von Versorgungsengpässen könnte die Industrie in Deutschland zum Erliegen kommen

NTG24 - BASF, Bayer – Angst vor Produktionsstillständen und ein überraschender Gewinner des 1. Halbjahres

 

Die deutsche Wirtschaft steht erneut vor großen Herausforderungen. Aufgrund der Knappheit an Gas und Öl wird nun besonders das Risiko im Chemie-Sektor und im verarbeitenden Gewerbe akut.

Ein Engpass bei fossilen Brennstoffen wie Öl und Erdgas stellt eine immense Bedrohung für die deutsche Wirtschaft und die Industrie dar. Wenn es aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der aktuellen Marktsituation zu einer enormen Versorgungsknappheit kommt, müsste die Produktion in einigen Sektoren stillstehen.

Anzeige:

Werbebanner WikifolioRussland kündigte an, die Erdgaslieferungen nach Deutschland weiter drosseln zu wollen. Durch das ehemalige Prestigeobjekt Nord Stream 1 fließen bereits seit Wochen rund 40 % weniger Erdgas als im Normalbetrieb. Wenn Russland diese Lieferungen weiter drosselt, dann wird die Gefahr auf einmal äußerst akut. Offiziell kann Nord Stream 1 aufgrund eines Feuers nicht die maximale Kapazität liefern, politische Gründe sind aufgrund der derzeitigen geopolitische Lage zumindest vermutbar.

Das Management von BASF (DE000BASF111) verkündete bereits zu Beginn des Krieges in der Ukraine, dass Engpässe bei den Erdgaslieferungen schnell zu einem Stillstand der operativen Tätigkeiten führen könnten. Man geht davon aus, dass ohne neue Erdgaslieferungen der Hauptstandort in Ludwigshafen bereits binnen weniger Stunden stillstehen könnte, dies wäre das erste Mal seit Firmenhistorie.

Trotz des Risikos ist die Aktie von BASF zurzeit extrem günstig bewertet. Bei einem derzeitigen Aktienkurs von 45,41 € liegt das KGV unter einem Wert von 8. Zusätzlich spricht die Dividendenrendite von über 7 % für die Aktie. Die Aktie von BASF besitzt die höchste Dividendenrendite der DAX-Titel und bietet sich damit auch als Hedge gegen die Inflation an.

 

Bayer befreit sich etwas von Glyphosat-Streit

 

In den vergangenen Jahren lief es für die Aktie des Pharma-Riesen Bayer (DE000BAY0017) alles andere als gut. Trotz des Zukaufs des Saatgutherstellers Monsanto im Jahr 2017 halbierte sich die Marktkapitalisierung des Unternehmens im selben Zeitraum. Die Strafzahlung durch die Rechtsklagen in Folge des Glyphosatsstreits brachten enorme Risiken mit sich. Doch im Jahr 2022 scheint sich das Blatt zu wenden. Nachdem Bayer einige Klagen abweisen konnte, nahm die Aktie langsam wieder Fahrt auf. Zeitgleich brach der Markt zusammen, so dass Bayer sogar die beste Kursperformance der 40 DAX-Titel im ersten Halbjahr 2022 aufweisen kann.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Trotz der zuletzt erfolgreichen Verhandlungen mit den Klägern im Glyphosat-Streit ist auch hier das Risiko noch nicht vollständig gebannt. So traf der Supreme Court in den USA noch keine feste Entscheidung, ob Bayers Antrag auf das Berufungsverfahren in Kalifornien stattgibt. Dies lässt den Schluss zu, dass die Richter eine Anhörung immerhin noch in Erwägung ziehen.

Die Aktie von Bayer gewinnt am heutigen Handelstag 2,11 % hinzu und gehört damit zu den Top-Werten im DAX. Damit liegt die Aktie bei einem derzeitigen Kurs von 62,45 € nur noch knapp 2 € unter dem Jahreshoch des Jahres 2021.

 

18.06.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)