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Wirecard, Bayer, Gazprom, BP, BioNTech, Moderna, Plug Power - braut sich da etwas zusammen?

Energietechnologien und Opportunitätskosten ziehen die Börsen in ihren Bann

NTG24 - Wirecard, Bayer, Gazprom, BP, BioNTech, Moderna, Plug Power - braut sich da etwas zusammen?

 

Auch der heutige Tag war wieder dicht gepackt mit interessanten Nachrichten zu Einzelwerten. Ganz vorne dabei war wieder Wirecard (DE0007472060). Nach Angaben der Wiener Zeitung, die sich auf den Spiegel beruft, soll das insolvente Unternehmen seine Einnahmen fast ausschließlich aus Geschäften mit Porno- und Glückspielanbietern erwirtschaftet haben. Im Herbst 2018 hatte Ex-Wirecard-Chef Markus Braun dagegen noch behauptet, dass der Erotikbereich und das Gaming keine Rolle mehr spielen würden.

Seinem früheren Vorstandskollegen Jan Marsalek, der seit Juni 2020 unauffindbar ist, wird zudem vorgeworfen, mehr als eine halbe Milliarde Euro veruntreut zu haben. Mindestens fünf Jahre lang soll der Vorstand durch ,,gewerbsmäßigem Bandenbetrug" Banken und Investoren systematisch belogen haben, bis zum Insolvenzantrag im vergangenen Juni.

Und während die Aufmerksamkeit der Investoren verständlicherweise um die Fortschritte bei einer Corona-Impfung kreist und damit die ,,heißen‘‘ Aktien wie Biontech (US09075V1026) und Moderna (US60770K1079) im Fokus stehen, entwickeln sich auch bei anderen Werten interessante Konstellationen.

Eine davon ist Plug Power (US72919P2020). Der Konzern aus Latham im US-Bundesstaat New York will durch ein Joint-Venture mit Renault auf den europäischen Markt.

In der neuesten Mitteilung von heute zum geplanten 50:50-Join-Venture mit Renault werden die nächsten Ziele konkretisiert. Plug Power bietet Expertise hinsichtlich Brennstoffzellentechnologie und Wasserstoffsystemen. Renaults Stärke liegt bei Fahrzeugplattformen, den Produktionskapazitäten und seiner Marktstellung in Europa. Vom Brennstoffzellenfahrzeug über Wasserstofftankstellen und Kraftstoffe bis hin zu speziellen Dienstleistungen im Zusammenhang mit der grünen Technologie, soll durch die Partnerschaft bald alles zum Thema aus einer Hand verfügbar sein.

,,Dieses strategische Joint Venture wird die Groupe Renault und Plug Power in die Lage versetzen, in den kommenden Jahren zu den wichtigsten Akteuren in Europa in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Transformation, Herstellung und Vertrieb von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb und schlüsselfertigen Wasserstofflösungen zu werden“, konnte man in der Pressemitteilung lesen. Ziel ist ein Marktanteil von 30 % bei brennstoffzellenbetriebenen leichten Nutzfahrzeugen (LCVs) in Europa. Start des Projektes soll noch 2021 sein.

Im Zuge des anhaltenden Ölpreisanstieges und des sich weiter stabilisierenden Gaspreises konnten heute auch Gazprom (US3682872078) und BP (GB0007980591) das Interesse der Investoren auf sich ziehen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte die Aktie von BP auf ihrer ,,Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 430 Pence belassen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUnd auch aus Leverkusen kam heute wieder eine gute Nachricht: Nachdem gestern bereits bekannt gegeben wurde, dass Bayer (DE000BAY0017) einen neuen ,,Chief Transformation and Talent Officer" bekommt, meldeten die Leverkusener nun heute, dass die US-Arzneimittelaufsicht FDA den Zulassungsantrag für das neue Nierenmedikament Finerenon vorrangig und damit beschleunigt prüft. Damit könnte bereits in 6 statt erst in 10 Monaten eine Entscheidung darüber fallen, ob Bayer das Arzneimittel zur Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung in den USA verkaufen darf. Finerenon hat das Potenzial für einen ,,Blockbuster‘‘ und damit für einen Jahresumsatz von 1 Milliarde Euro und mehr, denn weltweit leiden mehr als 160 Millionen Menschen an chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes. Bayer hat für Finerenon einen Zulassungsantrag auch für die EU gestellt.

Wer nicht nur auf Einzelwerte schaute, sag am Anleihemarkt weiter deutlich steigende Zinsen in den USA, aber, anders als gestern, auch in Deutschland. Die Rendite der marktführenden 10-jährigen US-Staatsanleihe steigt um 1 Stellen auf 1,14 %. Die Rendite der deutschen 10-jährigen Bundesanleihe fällt dagegen um 9 Stellen bzw. 16,5 % auf 0,469 %.

 

12.01.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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  • Birgit Köhler - 14.01.2021 09:27:25 Uhr


 

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