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Lanxess kassiert die Jahresprognose

Lanxess Aktien notieren auf dem Kursniveau von 2009 - Nachfrage schwächelt in Q4

NTG24 - Lanxess kassiert die Jahresprognose

 

Im schwachen Marktumfeld zum Wochenauftakt schlägt die Warnung von Lanxess wie eine Bombe ein. Die Bullen hatten gerade am Freitag den Ausbruch versucht und mussten nun zurückrudern. 

Lanxess (DE0005470405) muss erneut enttäuschen. Schon im Vorfeld der Veröffentlichung des 2. Quartals musste der Spezialchemiekonzern die Prognosen nach unten korrigieren, da die Nachfrage unter den internen Parametern blieb. Die Kunden hatten sich nach den Lieferkettenengpässen von 2020 bis 2022 umfassend mit Material eingedeckt und 2023 begann der Bull Whip Effekt zu wirken, womit sich der Nachfrageüberhang in einen Angebotsüberhang wandelte.

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Die Warnung vom Montag liegt immer noch im Bull Whip Effekt begründet. Zusätzlich zu den vollen Lägern verzeichnen die Kunden von Lanxess nun zunehmend schwächere Nachfrage von ihren Kunden, was den Prozess des Abbaus der Lagerbestände zeitlich streckt. Dieser Effekt hat im 4. Quartal eine negative Rückkoppelung für Lanxess, sodass das Unternehmen seine Ziele für dieses Quartal aufgeben musste. Zusätzlich verzeichnete Lanxess auch noch in wenigen Bereichen wie beispielsweise bei Flavors & Fragrances Lieferkettenengpässe, die den Ausstoss reduzieren.

 

Lanxess kassiert die Jahresprognose

 

Konkret reduzierte man zwei Tage vor Veröffentlichung der Zahlen zum 3. Quartal die Jahresprognose. Die Warnung fiel allerdings sehr dediziert aus. Man fokussierte sich einzig und allein auf das „bereinigte“ EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände). Die letzte Prognose für 2023 lag bei 600 bis 650 Mio. Euro. Diese Spanne zog man deutlich auf nur noch 500 bis 550 Mio. Euro herunter. 

 

Lanxess AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Cashflows werden nun zu einem Problem für Lanxess. Man muss auf die schrumpfende Nachfrage reagieren, um im kommenden Jahr einen sauberen Liquiditätsfluss zu haben. Das ist definitiv eine rote Flagge und der Vorstand reagierte auch umgehend, indem man die Dividende für 2023 auf nur noch 0,10 Euro je Aktie zusammenstrich. Das reicht jedoch nicht, weswegen man nun auch noch einen Käufer für den Geschäftsbereich Urethane Systems (Kunststoffe und Kunstharze) zu suchen beginnt, um die Kasse zu füllen.

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07.11.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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