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Neue Vorwürfe gegen Bayer, TUI mit ungewisser Zukunft, Putin könnte Gazprom ein Bein stellen und Tesla wird zunehmend kritisch beäugt

Dreht sich jetzt der Wind?

NTG24 - Neue Vorwürfe gegen Bayer, TUI mit ungewisser Zukunft, Putin könnte Gazprom ein Bein stellen und Tesla wird zunehmend kritisch beäugt

 

Gerade erst konnte Bayer sich einigermaßen von jahrelangen Streitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Glyphosat erholen, da schein schon der nächste juristische Skandal vor der Tür zu stehen. Der „Spiegel“ berichtete kürzlich darüber, dass gleich mehrere große Unternehmen sich über Jahre um die Zahlung der EEG-Umlage gedrückt haben sollen. In dem Bericht wird ausdrücklich auch der Leverkusener Pharmariese erwähnt.

Die Rede ist davon, dass auf diesen nun Rückzahlungen von bis zu einer Milliarde Euro zukommen könnte. Wenn Bayer (DE000BAY0017) eines derzeit nicht gebrauchen kann, dann wären es derartige Nachrichten. Erst seit Kurzem kann die Aktie des Unternehmens sich einigermaßen erholen, was nun schnell wieder unterbunden werden könnte.

In Stein gemeißelt ist bisher allerdings noch nichts, soviel sei an dieser Stelle gesagt. Bayer selbst hat sich jeglichen Kommentar bezüglich der Angelegenheit bisher verkniffen und verwies gegenüber der „FAZ“ am Wochenende lediglich darauf, dass aufgrund des noch laufenden Verfahrens auch keine Informationen an die Öffentlichkeit weitergereicht werden.

 

Es wird nicht einfacher für die Reisebranche

 

Einen neuen Skandal gibt es bei TUI (DE000TUAG000) zwar nicht, dennoch blickt der Reiseveranstalter ebenfalls einer eher ungewissen Zukunft entgegen. Seit Beginn der Pandemie hat der deutsche Konzern mit enormen Umsatzeinbrüchen zu kämpfen und das Niveau von 2019 konnte bisher nicht annähernd wieder erreicht werden. Experten rechnen damit, dass sich daran so schnell auch nichts ändern wird.

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Werbebanner ZB-SeminarEine Umfrage des Deutschen Reiseverbands, über die „Der Aktionär“ kürzlich berichtete, ergibt ein trüber Bild. Über 90 Prozent der befragten Unternehmen rechnen frühestens 2023 mit Geschäften auf Vor-Krisen-Niveau. Nicht wenige gehen sogar davon aus, dass es erst 2024 soweit sein wird. Sollten diese Befürchtungen sich bewahrheiten, stünde TUI vor einer weiteren langen Durststrecke und die würde sich an den Märkten unweigerlich bemerkbar machen.

 

Ist die Party für Gazprom vorbei?

 

Ungemütlicher könnte es demnächst auch für Gazprom (US3682872078) werden, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin versprach, die europäischen Gasspeicher wieder auffüllen zu wollen. Bereits in wenigen Tagen sollen dafür die Gaslieferungen erhöht werden, was für die Aktie von Gazprom nicht unbedingt eine gute Nachricht ist.

Der russische Versorger profitierte an den Börsen enorm davon, dass die Gaspreise in astronomische Höhen gestiegen sind. Nun könnte die Lage sich wieder etwas entspannen und damit die Margen von Gazprom wieder spürbar drücken. Allerdings muss das nicht zwingend der Fall sein. China bleibt bei der Rechnung ein wichtiger Faktor und im Reich der Mitte wird Erdgas gerade mehr oder weniger bedingungslos in rauen Mengen eingekauft.

 

Steht Tesla vor der großen Korrektur?

 

Zumindest bei Journalisten und Finanzexperten hat auch die Euphorie rund um Tesla (US88160R1014) am Wochenende nachgelassen. Nachdem der US-Autobauer zuletzt in schneller Folge immer neue Höchststände erreichen konnte, warnen immer mehr Beobachter vor einer baldigen Korrektur und begründen dies in erster Linie mit der Bewertung, welche schon seit Längerem nur noch sehr bedingt mit fundamentalen Überlegungen im Zusammenhang steht.

Manch einer mag das als Schwarzmalerei abtun. Sowie sich die Frequenz solch kritischer Berichterstattung erhöht, dürfte das Ganze aber früher oder später auf die Anleger überschwappen. Manch einer wird sein Glück nicht herausfordern und stattdessen lieber Gewinne einsacken, und davon gab es in den letzten Wochen mehr als genug zu sehen. Gut möglich also, dass es nun zunächst zu einer größeren Korrektur kommen könnte. Selbst wenn das der Fall wäre, was alles andere als sicher ist, müsste es aber längst nicht das Ende der langfristigen Aufwärtsbewegung bedeuten.

 

Auf Euphorie folgt Katerstimmung

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAlle hier vorgestellten Aktien freuten sich erst vor Kurzem über eine spürbar verbesserte Laune der Käufer; bei dem einen Papier mehr, beim anderen weniger ausgeprägt. Nun scheint einigen klarzuwerden, dass auf die jüngsten Erfolge ein böses Erwachen folgen könnte. Sie es aufgrund wenig erfreulicher Nachrichten wie im Fall von Bayer oder aus schlichter Höhenangst nach den mehr als beeindruckenden Kurssprüngen von Tesla. Es ist ein weiteres Beispiel von vielen, dass Anleger sich an der Börse nie zu sicher fühlen können. Wer erfolgreich in Einzeltitle investieren möchte, muss die Positionen im eigenen Portfolio ständig im Auge behalten – am besten täglich. Ohne jeden Zweifel wird auch die neue Woche die eine oder andere Überraschung mit sich bringen.

 

01.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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